Geschichte von Marghareten
Das Margarethner Schloss, urkundlich erstmals 1373 erwähnt, ist das älteste Gebäude in der Gegend, das die Zeiten überdauert hat. Des Öfteren zerstört durch die Türkenkriege und auch mehrfach umgebaut, bildet es heute das Zentrum des Bezirkes mit seiner Gastronomie und den schönen, begrünten Innenhöfen.
Es gab im Schloss auch eine Kapelle. Geweiht der Hl. Margaretha von Antiochien.

Der Margarethenplatz mit der Hl. Margarete
Margarethenbrunnen am Margarethenplatz von ca. 100 Jahren

Ihr Gedenktag ist der 20. Juli. An diesem Tag begannen früher die Bauern mit der Ernte. Es gibt die verschiedensten Legenden über die Heilige Margaretha:
In einer wurde sie mit Fackeln versengt und in Öl gebraten. Und in einer anderen durch Enthauptung vom Leben zum Tode gebracht, weil alles andere nicht funktionierte. Alle ihr zugefügten Wunden heilten in Windeseile. Das Ganze in etwa um 305 nach Christus. Fest steht jedenfalls, sie ist nicht mehr am Leben.
Der Drache, der ihr im Gefängnis erschienen war, sie verschlingen wollte, die arme Frau hat ja wirklich etwas mitgemacht, war allerdings machtlos, da sie das Kreuzzeichen vor seinem Angesicht schlug. Da musste der Drache erschrocken unverrichteter Dinge das Weite suchen.
Hier hatte wohl ein Engel des Allmächtigen seine Hände im Spiel, so einer wie er im Garten der Margaretenstraße 95 steht.
Heute steht die Hl. Margaretha am Margaretenplatz, den Drachen überwunden zu Ihren Füßen liegend, ihn mit einer Lanze durchbohrend, welche mit einem Kreuz am anderen Ende versehen ist. (Das Kreuzzeichen symbolisierend, das sie rettete). Der hilfreiche Engel hält sich diskret im Verborgenen.
Straßenbahn auf dem Margarethenplatz. Sie fuhr auch durch die Margarethenstraße, an Haus Nr. 95 vorbei (Conscriptions Nro 316 und später Nr. 68)
Einweihung des Margarethenbrunnens
Im November 1836 wurde der Margarethenbrunnen eingeweiht. 22 Jahre bevor das Haus Margaretenstraße 95 errichtet wurde. Kaiser Franz II./I. genehmigte der Bevölkerung von Margarethen im Jahre 1829 die Benützung der Hofwasserleitung von Siebenbrunnen.
Siebenbrunnengasse, Siebenbrunnenplatz, Siebenbrunnenfeldgasse, diese Straßennamen erinnern an den Brunnen.
Es war die einzige öffentliche Wasserquelle in dieser ländlichen Gegend. Heute dreht man bedenkenlos den Wasserhahn in seiner Wohnung auf und es sprudelt frisches Hochquellenwasser daraus.
Damals mussten die Menschen mit entsprechenden Gefäßen auf den Hauptplatz gehen, durchaus dabei weite Strecken zurücklegen, um Wasser zum Kochen, Trinken und Waschen zu holen. Wasser ist Leben. Und das entwickelte sich auch in der Folge immer stärker und lebhafter in Margarethen, eben auch durch den Brunnen des Kaisers.
Danksagung an den Kaiser
Die Gemeinde Margarethen bedankte sich beim Kaiser mit der Errichtung der Hl. Margarethe an der Brunnenstelle und einer Gedenktafel, auf der der Kaiser prominent erwähnt ist, was ebendort noch immer zu bewundern ist.
